
„Beim nächsten Zahnarztbesuch denken Sie an microfilter
Die Ankündigung von Michael Salm, Geschäftsführer der microfilter GmbH in Neuenstein, war keine Drohung. Sie bezeichnete vielmehr eines der zahlreichen Einsatzfelder für die Produkte des Unternehmens. Von der Druckluftreinigung in der Zahnarztpraxis über die Filterung von Hydraulikflüssigkeiten in Fahrzeugen bis zur Reinigung von Gasen und Flüssigkeiten in Produktionsprozessen, die Filter des Unternehmens sind in einer Vielzahl von Branchen im Einsatz. Bei einem Besuch in Neuenstein lernte Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg, nicht nur die interessanten Produkte kennen, er erhielt auch einen Eindruck davon, wie sinnvoll die Fördermittel aus dem Programm „Spitze auf dem Land“ eingesetzt wurden. Sie werden für Unternehmen bereit gestellt, die ihren Sitz im ländlichen Raum haben und das Potenzial zur Technologieführerschaft besitzen. Die microfilter GmbH hatte aus diesem Fördertopf einen Zuschuss zum Neubau in Neuenstein erhalten.
Für uns ist immer spannend, zu schauen, wie Förderprogramme ankommen und welche Firmen sie in Anspruch nehmen,
erklärte Minister Bonde seine Motivation zum Besuch in Hohenlohe. „Spitze auf dem Land ist ein relativ neues Programm. Ihre Firma hat wunderbar darauf gepasst.“ Beim Betriebsrundgang konnte er sich ein genaueres Bild von der Verwendung der Mittel machen und auch die Produktion erleben. Im Neubau stehen rund 45 Prozent mehr Produktionsfläche zur Verfügung als am vorherigen Standort in Forchtenberg-Sindringen. Auch das Energiekonzept ließ den Minister aufhorchen: eine Kombination von Luft-Wärme-Pumpen und Photovoltaikanlage senkt nicht nur den Energieverbrauch sondern bringt durch den selbst produzierten Strom auch deutliche Ersparnisse.
Landrat Dr. Matthias Neth und der Neuensteiner Bürgermeister Karl Michael Nicklas folgten ebenfalls aufmerksam den Erläuterungen beim Betriebsrundgang. „Wir sind froh und glücklich, dass wir so innovative Unternehmen im Hohenlohekreis haben“, stellte der Landrat fest.
Das Geld aus dem Förderprogramm ist hier gut angelegt. Es lohnt sich, dass wir genau solche Unternehmen fördern,
war auch das Fazit des Ministers. Das nächste Förderprojekt hat Michael Salm für die microfilter GmbH bereits im Visier. Im Zusammenarbeit mit der technischen Hochschule in München wird ein intelligenter Sensor entwickelt, der den Verschmutzungsgrad von Filtern messen und analysieren soll. Das wäre der erste Schritt in Richtung Industrie 4.0 und ein weiterer Beweis für die technologischen Potenziale von Unternehmen im ländlichen Raum.